Wie kann eine klimafreundliche und soziale Mobilität aussehen? Welche politische Rahmenbedingungen sind notwendig damit dies gelingt? Mit diesen und weiteren Fragen befassen sich Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion im partei-internen Arbeitskreis Verkehr sowie im fraktionsübergreifenden Austausch im Rahmen des Verkehrsausschusses.
Einen Teil der Lösung bildet Wasserstoff. Wie der Energieträger zu einem lokal emissionsfreien Verkehr beitragen kann, wird derzeit in der Metropolregion Rhein-Neckar sichtbar: hier kommen über 180 Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf die Straße, von PKWs über Abfallsammelfahrzeugen bis hin zu Bussen. Als städtischer Busbetreiber wird die rnv davon 48 Brennstoffzellen-Range-Extender-Busse im Projekt H2Rhein-Neckar einsetzen und in Mannheim und Heidelberg die gesamte Diesel-Gelenkbus-Flotte ersetzen.
Über dieses Vorhaben informierten sich am Mittwoch, den 10. Januar 2024, vier Vetreter:innen der baden-württembergischen SPD und ein parlamentarischer Berater vor Ort in Heidelberg. Yunus Keskin, Gesamtprojektleiter bei der rnv, stellte vor, wie sich die von Bund und Land gefördertenProjekte H2Rhein-Neckar und H2Rivers in die Gesamtstrategie für einen emissionsfreien Busverkehr einordnen. Der Weg zur Dekarbonisierung der gesamten Fahrzeugflotte bis 2032 begann 2015/2016 mit einem Forschungsprojekt zum induktiven Laden von Bussen auf der Strecke; und führte dann zur Installation von Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen. Heute fahren bereits 36 von insgesamt 124 Bussen der rnv mit Ökostrom. Mit H2Rhein-Neckar und H2Rivers kommen 48 weitere Fahrzeuge mit alternativem Antrieb hinzu.
Die Erfahrung aus dem Linienbetrieb der E-Bussen hat gezeigt, dass der batterie-elektrische Antrieb insbesondere im Winter auf den topografisch anspruchsvollen Routen nicht ausreichend Reichweite für Gelenkbusse bietet. Damit lag die Wahl des Brennstoffzellen-Range-Extenders nahe: die Brennstoffzelle verschafft zusätzlich zur Batterie eine Reichweiten-Verlängerung. Die Zusammenarbeit im Projektverbund ermöglicht es der rnv auf Wasserstoff als ergänzenden Energieträger zur Batterie zu setzen. In der Metropolregion entsteht mit den Projekten H2Rhein-Neckar und H2Rivers eine Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Der benötigte Wasserstoff wird in der Region erzeugt und an neuen Tankstellen den Fahrzeugen zur Verfügung stehen.