Serienstart des Mercedes eCitaro fuel cell

Auf dem Global Public Transport Summit in Barcelona hat Daimler Buses den Serienstart des Elektrobusses eCitaro fuel cell mit Brennstoffzelle als Range-Extender vorgestellt. Im Projekt H2Rhein-Neckar werden diese Modelle als Gelenkbusse zum Einsatz kommen.

Der erste serienmäßige Elektrobus von Daimler Buses kombiniert eine große Batteriekapazität mit kompakter Brennstoffzelle und eignet sich im Projekt H2Rhein-Neckar für den Einsatz im Stadtverkehr. Bildnachweis: (c) Daimler Truck AG

Die neuen eCitaro fuel cell Busse kombinieren die Vorteile einer batterieelektrischen Antriebstechnologie mit der Brennstoffzelle. Eine große Reichweite und die Mitnahme einer großen Fahrgastzahl werden durch eine große Batteriekapazität mit kompakter Brennstoffzelle ermöglicht. Die Brennstoffzelle der zweiten Generation wird im eCitaro fuel cell als Modul in einer Heavy-Duty-Ausführung von Toyota eingesetzt und hat laut Hersteller eine Maximalleistung von 60 kW. Die Abwärme der Brennstoffzelle kann für die Heizung des Fahrzeuginnenraums und zur Temperierung der Batterien genutzt werden. Im Projekt H2Rhein-Neckar werden die emissionsfreien Busse als Gelenkbusse von EvoBus (Tochterunternehmen der Daimler Tuck AG) geliefert. Die neuen Busse werden für den Stadtverkehr der rnv in Mannheim und Heidelberg ab Anfang 2024 die bisherigen Dieselbusse ersetzen.

 

Brennstoffzelle als Range-Extender

Der erste serienmäßige Elektrobus von Daimler Buses nutzt eine Lithium-Ionen-Batterie der dritten Generation mit einer Brennstoffzelle als Range-Extender. Dadurch wird laut Daimler Buses eine Reichweite von Gelenkbussen von rund 350 km erreicht. Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) erhielt Daimler Buses für die Entwicklung der Range-Extender-Technologie eine Förderung von 3,3 Mio. €.

 

Auswertung der Mobilitätsdaten

Die neue Modellvariante erhält auch eine neue Datenschnittstelle für die Bus-Fernüberwachung nach einheitlichem, internationalem Standard. Im Projekt H2Rhein-Neckar wird zusätzlich eine wissenschaftliche Auswertung der Mobilitätsdaten erfolgen. Die wissenschaftliche Begleitforschung hat das Ziel mit einer Wirtschaftlichkeitsanalyse des MISES Instituts für andere Busbetreiber hilfreiche Aussagen zur optimalen Routenplanung der Busse, im Vergleich zum bisherigen Einsatz von Diesel-Gelenkbussen, zu liefern. Ein Simulationsmodell des KIT Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) untersucht zudem die Realdaten der Busse, um hilfreiche Aussagen für die Optimierung der Abläufe des Betriebshofs zu liefern. So wird beispielsweise neben dem Energiebedarf der Busse auch die Effizienz der Lade- und Betankungszyklen untersucht.

 

Quellen:

Pressemitteilung Daimler Truck AG

electrive.net