Spatenstich für Betriebshof mit H2-Tankstelle

Im Rahmen des Demonstrationsprojekts H2Rhein-Neckar sollen künftig in Heidelberg und Mannheim Brennstoffzellen-Range-Extender-Busse im öffentlichen Personennahverkehr zum Einsatz kommen. Mit dem Spatenstich des Busbetriebshofs fiel am 14. Oktober 2022 der Startschuss der Bauarbeiten für das Gelände in Heidelberg, auf dem eine Wasserstofftankstelle sowie eine umfassende Ladeinfrastruktur für 27 Busse entstehen soll.

Beim Spatenstich in Heidelberg vor Ort: (v.l.) Michael Jäger (Geschäftsführer der Heidelberger Straßen- und Bergbahn), Martin in der Beek (Geschäftsführer Rhein-Neckar Verkehr GmbH), Eckart Würzner (Oberbürgermeister Heidelberg), Elke Zimmer (Staatssekretärin im Verkehrsministerium Baden Württemberg), Christian Specht (Aufsichtsratsvorsitzender Rhein-Neckar-Verkehr GmbH) und Theresia Bauer (Landtagsabgeordnete Baden-Württemberg).
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Die Arbeiten am Wasserstoff-Busbetriebshof in Heidelberg haben begonnen. Damit wurde ein wichtiger Grundstein zur Umsetzung des Demonstrationsprojekts "H2Rhein-Neckar" gelegt. Im Rahmen des Projekts wird die gesamte Gelenkbusflotte des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) der Städte Mannheim und Heidelberg auf emissionsfreie Fahrzeuge umgestellt. Hierfür stellt das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes 16,55 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Zusätzlich fließen im Rahmen des Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (LGVFG) weitere Mittel in die Finanzierung des Bauvorhabens.

 

Emissionsfreie Mobilität im ÖPNV

Bis 2024 werden die derzeit eingesetzten Busse durch klimaschonende Brennstoffzellen-Range-Extender Busse (BZ-REX) ersetzt. Die Bestellung von 40 Brennstoffzellen-Bussen erfolgte zeitnah zum Spatenstich des neuen Betriebshofs in Heidelberg durch die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv). Davon sind für die Stadt Mannheim 13 Fahrzeuge vorgesehen, für Heidelberg 27. Im Zuge der regulären Flottenerneuerung müssen rund 25 Gelenk- und mehr als 10 Solobusse aufgrund ihres Alters und Zustands unabängig des Projekts ersetzt werden. 

 

Brennstoffzellen sorgen für hohe Reichweite

Bei BZ-REX-Bussen handelt es sich um batterieelektrische Busse, in denen zusätzlich eine klein dimensionierte Brennstoffzelle integriert ist. Somit wird in Abhängigkeit der Betriebsstrategie entweder die Batterie geladen und damit die Reichweite des Fahrzeugs erhöht oder die elektrische Energie direkt für den Fahrantrieb und die Nebenaggregate zur Verfügung stellt. In Heidelberg und Mannheim kommen dreitürige Gelenkbusse vom Typ Mercedes-Benz eCitaro zum Einsatz. Diese verfügen über eine Batteriekapazität von 392 kWh, welche durch ein Brennstoff­zellenstack ergänzt wird.

Damit kommen die BZ-REX-Busse ohne zusätzliche Infrastruktur zur Energieversorgung außerhalb des Betriebshofes aus, sodass weder eine Ausweitung der Fahrzeugflotte noch der Ausbau mit Anlagen zur Gelegenheitsladung notwendig werden. 

 

Knotenpunkt der BZ-Mobilität in Heidelberg

Mit dem neuen Bus-Betriebshof im Wieblinger Weg in Heidelberg entstehen nun Abstellflächen und Ladepunkte für bis zu 27 BZ-REX-Busse sowie eine Wasserstofftankstelle der H2 MOBILITY Deutschland, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird. Nach derzeitigem Planungsstand soll der Wasserstoffbetriebshof ab Ende 2023 in Betrieb genommen werden. 

 

Quelle: rnv GmbH, Daimler Truck AG