Wasserstoffstudie für die Metropolregion Rhein-Neckar

Die Studie zur Identifikation der Wasserstoffbedarfe und Entwicklung von Versorgungskonzepten zeigt verschiedene Szenarien für die Metropolregion Rhein-Neckar auf.

Studie zur Identifikation der Wasserstoffbedarfe und Entwicklung von Versorgungskonzepten für die Metropolregion Rhein-Neckar.

Über das Leuchtturmprojekt H2Rivers hinaus hat sich die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) zum Ziel gesetzt, den Markthochlauf von Wasserstoff insgesamt zu beschleunigen und die Potenziale für Wasserstoff über den Verkehrssektor hinaus aufzuzeigen. H2Rivers fokussiert sich auf die Mobilität. Die neue Studie erhebt darüber hinaus auch die Wasserstoffbedarfe der Industrie und anderer Sektoren.

Hier können Sie die Studie als PDF herunterladen.

Die Wasserstoffstudie verdeutlicht, welche Rolle Wasserstoff in der Transformation der Industrie hin zur Klimaneutralität und Defossilisierung hat. Entscheidende Faktoren sind neben der Schaffung der individuellen technischen Voraussetzungen und der notwendigen Infrastrukturen, auch die Bereitstellung des Wasserstoffs (und dessen Derivate) zu wettbewerbsfähigen Preisen. Durch die zeitgleiche Analyse und Planung von Wasserstoffbedarfen, der Erzeugung und Wasserstofftransportinfrastruktur soll ein Beitrag zur Lösung des bekannten „H2-Henne-Ei-Problems“ geliefert werden.

 

Studie: Die Sicht der Wissenschaft

Bei der Wasserstoffstudie handelt es sich um einen wissenschaftlichen Ansatz, sie arbeitet mit Szenarien, Annahmen und Abschätzungen. Aufgrund der besseren Zahlenlage analysiert und bewertet die Studie das Umfeld deutschlandweit und bricht die Erkenntnisse dann auf die Metropolregion herunter. Dadurch ist es möglich eine transparente Datenbasis zu schaffen, die als unabhängige Entscheidungsgrundlage genutzt werden kann.

Drei Szenarien zeigen in dieser Studie, mit welchen Versorgungskonzepten die hohen Wasserstoffbedarfe gedeckt werden können.

Die Ergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

  • Die Metropolregion Rhein Neckar hat bereits heute einen hohen Wasserstoffbedarf; künftig muss dieser über klimaneutralen Wasserstoff versorgt werden.
  • Zur Deckung der Bedarfe gibt es drei mögliche Ansätze: Die Region benötigt in erster Linie einen Anschluss an das geplante Wasserstoffpipelinenetz (sog. „Startnetz“ der Ferngasnetzbetreiber). Es ergibt sich auch die Möglichkeit, die Bedarfe zu Teilen über die dezentrale Produktion über die Wasserelektrolyse zu erzeugen. Eine weitere Möglichkeit ist der Import von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten per Binnenschifffahrt über den Rhein.
  • Heute hat klimaneutraler Wasserstoff noch einen hohen Preis, aber es gibt klare Bestrebungen in der ganzen Welt, diesen massiv zu senken; das geht mit dem wachsenden Bedarf an klimaneutralem Wasserstoff einher.

 

Branchenpapier: Die Sicht der Wirtschaft

Der wissenschaftliche Ansatz der Wasserstoffstudie verwendet Annahmen und Umrechnungsfaktoren, die einer Volatilität und Unsicherheit unterliegen und bei Veränderung das Ergebnis für die Metropolregion verändern können. Somit sind die dargestellten Zahlen und Trendverläufe der Studie rein theoretisch abgeleitet und im Allgemeinen nicht auf validierten Bedarfen der ansässigen Industrie beruhend.

Ein Branchenpapier zur Studie greift die Ergebnisse auf und bringt die Perspektive der ansässigen Industrie zu den entsprechenden Themen ein. Dieses Branchenpapier wurde mit Vertreter:innen der Industrie und Energieversorgung unter Moderation der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH erarbeitet. Dadurch wird sowohl dem wissenschaftlichen Ansatz als auch den regionalen Bedürfnissen Rechnung getragen.

Hier können Sie das Branchenpapier als PDF herunterladen.